Ich, Höfler Ewald, geboren 1982, war mein Leben lang schon immer ein Getriebener, ein Suchender. Was ich suchte, wusste ich vorher nicht so richtig. Erst als ich es fand, wusste ich, was ich eigentlich gesucht hatte.
In meinen persönlichen Krisenjahren von 2007 bis 2017 – hauptsächlich angetrieben durch das eigene Leid, sowie die dadurch entstandenen quälenden Zukunftsängste und damit verbundenen verzweifelten W- Fragen: Wieso ich? Warum jetzt? Was habe ich getan? Wie soll das mit mir weiter gehen? Was soll ich nur tun? – suchte ich und suchte ich, ohne zur Ruhe zu kommen. Nach über einem Jahrzehnt konnte ich behaupten, dass es nicht mehr viel gab, was ich auf dieser Suche nach Ruhe und Frieden noch nicht ausprobiert hatte, um mir Linderung von meinem Leid und Antworten auf meine quälenden Fragen zu verschaffen…
Obwohl ich streng katholisch erzogen wurde, lebte ich als junger Mensch – wie so viele – als ob ich unsterblich wäre. Bis eines Tages mein 27-jähriger Körper nicht mehr mitmachte und mein Gleichgewichtsorgan ausfiel. Plötzlich war alles anders: Chronischer Schwindel bestimmte von nun an mein Leben und die berühmten W-Fragen hielten Einzug in mein Denken.
Die Ärzte machten mir klar, dass es kaum Therapiemöglichkeiten für dieses Problem gab und ich die Hoffnung darauf setzten solle, dass der Schwindel leichter wird bzw. ich damit umgehen lernen müsse.
Ja, ich fand mich in einem unerklärbaren Sturm wieder, der mich körperlich und seelisch mit einer Menge an Symptomen beutelte. Wie gesagt: So etwas kannte ich nicht! Schwindel, Schlafstörungen, Zukunftsfragen und die daraus resultierenden Leiden begannen sich in einer Abwärtsspirale zu bewegen. Eines führte zum andern.
Wie angedeutet probierte ich sehr, sehr viel aus, um wieder ein – unter Anführungszeichen – „normales Leben“ führen zu können: Ich begab mich zu Heilpraktikern, Energetikern, beschäftigte mich über 10 Jahre intensivst mit dem Gebiet der Esoterik und einem sehr breiten Spektrum der Mystik, tauchte ein in Verschwörungstheorien und in die Germanische Heilkunde von Dr. Hamer. Doch nichts brachte dauerhaft Erfolg. Oft sogar wurde es nach einer Zeit noch schlimmer, meine Fragen noch mehr, und ich konnte mir selber zuschauen, wie ich nach und nach an Energie und Zuversicht verlor.
So zog sich nun der Kreis der Möglichkeiten, die mir noch blieben, immer mehr und immer enger auf Gott hin zu. Diesen Gott aber, der in meiner Vorstellung spießig, alt, starr und von Willkür beherrscht war, wollte ich tunlichst vermeiden. Mein eigenes, falsches Gottesbild hielt mich von ihm ab.
Eines dunklen Tages, nach etwa 10 Jahren der Suche und des Umherirrens, war es dann so weit: Am Nullpunkt, am Ende meiner körperlichen und geistigen Kräfte angekommen, war ich aufrichtig und voller Verzweiflung bereit, mich der noch in der Auswahlmöglichkeit verbliebenen Alternative „Gott“ zuzuwenden.
Rückblickend kann ich nicht von der Hand weisen, dass dieser Gott bis dahin schon mehrmals an meine ‚Haustüre‘ geklopft hatte, um mir seine helfende Hand anzubieten. Meine Vorurteile über ihn hielten mich jedoch immer davon ab auch nur sein Klopfen wahrzunehmen, geschweige denn sein Angebot der Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ich wusste dazumal eigentlich nicht viel über Gott, außer das, was ein jeder so in der Schule und vom Kirchengang mitbekommt. Aber das alles waren für mich nur uralte Geschichten mit irgendeiner Moral. – Wie aber sollte mir das helfen? – Keine Ahnung!
Ich wusste auch noch nicht das Gott wie ein Gentleman agiert: Er möchte mir helfen, tritt aber meine Haustüre nicht ein, nein. Er klopft an und wartet höflich. Dann klopft er wieder an und wartet. Klopft vielleicht etwas lauter und wartet. … Und er wartet geduldig und lange. Nur gibt es ein Problem: Wir können unsere Türe Gott nur in diesem Leben für ihn öffnen. – Wann und wie schnell dieses vorbei ist, wissen wir eben nicht.
An jenem finsteren Tag nahm ich sein Klopfen wahr und öffnete ihm meine Türe mit den verzweifelten Worten: „Jesus, wenn es dich wirklich gibt, dann bitte komm‘ in mein Leben und gib mir die Klarheit, was ich tun soll, da ich am Ende meiner Kräfte bin. Ich bin gerade Vater geworden und habe jetzt eine Familie, für die ich da sein soll. Ich kann nicht schlafen, auf meinen Körper kann ich mich nicht verlassen. Er ist so kraftlos und ich habe keine Kontrolle über sein Befinden. – Bitte hilf mir – ich kann nicht mehr!“
Unter Tränen, während ich mit dem Auto zu einer chinesischen Akkupunkturtherapie fuhr, (es war gerade die Zeit, als unsere kleine Tochter mit Lungenentzündung im Krankenhaus lag) flehte ich mit aufrichtigem Herzen, wie ein kleiner, gebrochener Junge mit den oben genannten Worten.
Auf der Rückfahrt ins Krankenhaus zu meiner kleinen Familie – wieder im Selbstmitleid versunken – hielt mir Gott auf seine Art und Weise seine Hand entgegen: Auf der Heckscheibe des Autos, das vor mir fuhr, stand „Jesus Christus – Weg-Wahrheit-Leben“ und eine Internetadresse: „www.come2life.at“.
Ich dachte kurz nach was ich davon halten sollte, aber es konnte kein Zufall sein bzw. hatte ich eine Alternative, wenn ich leben wollte? Mir fiel keine mehr ein. Und mit dem Rücken zur Wand stehend besuchte ich diese Homepage. Und so begann, noch nichts ahnend, die erfüllenste Entdeckungsreise meines Lebens! – Die Reise mit Jesus Christus an meiner Seite.
Nach anfänglich großen Bedenken wagte ich es, und nahm Kontakt mit dem Verantwortlichen jener Homepage auf und wir vereinbarten ein Treffen.
Voller Skepsis und mit den Dogmen meiner Erziehung im Hinterkopf, dass es sich hierbei – außerhalb der katholischen Kirche – mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Sekte handeln müsse, fuhr ich zu jenem Menschen nach Hause.
Wir redeten lange. Er gab mir Antworten auf meine Fragen und verwies dabei immer auf die Bibel. Er erzählte mir von seinem Lebensweg und was anders geworden war seitdem er sich mit der Bibel beschäftigte und Jesus nachfolgte. Zum Schluss unseres Treffens wurde ich von ihm gefragt, ob er mir eine Bibel schenken dürfe. Somit hatte ich meine erste Bibel in Händen.
In den darauf folgenden Monaten lernte ich den Inhalt der Bibel kennen und Menschen, die schon länger persönlich mit Gott unterwegs waren. Was mir an diesen Menschen von Anfang an auffiel und beeindruckte war der Glanz in Ihren Augen, wenn sie von Gott sprachen, obwohl ein jeder seine Lebens- und/oder Leidensgeschichte hatte. Sie halfen mir, gewisse Grundsätze zu verstehen und es wurde vieles schlüssiger.
Schon bald war unverkennbar, dass es einen Unterschied gab zwischen dem Gott, wie er sich uns in der Bibel vorstellt, und dem Gott, wie ich ihn mir selbst 34 Jahre lang vorgestellt hatte. Ich durfte auch erkennen, dass der christliche Glaube wie er in der Bibel zu finden ist, eigentlich sehr wenig mit dem landläufig praktizierten Traditions- und Kulturchristeintum zu tun hat. Und ich sah in der Bibel die klare Aufforderung und Einladung, mich von Gottes Wort aus erster Hand zu informieren, anstatt Mythen, Gerüchten und erfundenen Riten nur blind hinterher zu laufen.
Das wollte ich tun. Ich wollte Gott so kennen lernen, wie er sich in der Bibel selbst zu erkennen gibt, um unabhängig von anderen Meinungen und Urteilen zu sein. So setzte ich mich Gott aus, um ihn kennen zu lernen und ihn zu erfahren.
Es verging einige Zeit und immer mehr verstand ich, was zwischen Gott und mir stand, und was mich von seinem Segen abhielt: Es war ich selbst mit meinem Kampf gegen ihn. Man kann auch ‚meine Schuld‘ bzw. ‚meine Sünden‘ dazu sagen. – So tat ich, wozu mich Jesus in der Bibel aufforderte, um von der „Getrenntheit von Gott“ in die „Gemeinschaft mit Gott“ einzutreten:
Ich erzählte ihm mit aufrichtigem Herzen von meinen Missetaten, wo ich gegen ihn und sein Gesetz gehandelt hatte und bat ihn, mir zu vergeben. Ich lud ihn ein, in mein Leben zu kommen, um mich an die Hand zu nehmen und aus meinem Sumpf, in dem ich zu ertrinken drohte, heraus zu führen.
Es passierte augenscheinlich nichts. Keine Blitze, keine „Wow“-Effekte oder ein bestimmtes Gefühl. – Gott hat keine Zaubershow!
Es begann schlicht damit, dass ich lernen durfte, wer und wie Gott ist und was es bedeutet, ‚sein Kind‘ zu sein. Das geht bis heute so.
Ja, auch mich haben meine Vorurteile lange abgehalten, eine persönliche Beziehung zu Gott einzugehen und sein Angebot der Hilfe und sein Erlösungswerk in Anspruch zu nehmen. Doch in seiner unendlichen Geduld klopfte er immer wieder an meine Türe. Ich wollte es nicht hören, ich verfluchte ihn sogar und schändete seinen Namen. Alles nur, weil ich ihn nicht kannte und ihm für gewisse Situationen in meinem Leben die Schuld gab.
Menschlich gesehen hätte ich es verstanden, wenn er sich – nachdem wie ich gegen ihn vorgegangen war – ganz von mir abgewandt hätte. Aber nein! Er stand noch immer vor meiner Türe und hielt mir seine Hand entgegen. Gott will die Beziehung mit uns, wenn wir sie auch wollen!
Er hilft mir in meinem Alltag an meinen Herausforderungen zu wachsen und nicht daran zu zerbrechen. Er weiß, was gut für mich ist, und so darf ich ihm alle diese Sorgen abgeben. Gott hat mich nicht auf einen Schlag von meinen Leiden befreit. – Das hat er für dieses Leben auch nirgendwo versprochen. Er aber gab und gibt mir einen erneuerten Sinn für mein Leiden, für meine Lage, für mein Leben jetzt und nachher.
Ich durfte die Vergebung meiner Verfehlungen erfahren. Ich verstand, dass hierfür Jesus am Kreuz für mich sterben musste. Und so darf ich jetzt – nicht in ‚theoretischem‘ oder ‚blindem Glauben‘, sondern in wissendem Glauben an einen persönlichen Gott – mein Leben leben und gewiss sein, dass ich die Ewigkeit, nachdem meine Zeit auf dieser Erde abgelaufen ist, bei Jesus verbringen darf!
Einer meiner größten Wünsche ist, dass jeder einzelne von euch den persönlichen Gott in diesem, seinem Leben bewusst erleben und erfahren darf. – Seine Liebe, sein Da-sein, sein Wirken. So wie ich es erleben durfte und immer wieder darf. Nie mehr würde ich ein Leben ohne meinen Herrn und Gott Jesus Christus führen wollen.
Höfler Ewald, St.Oswald – ein Kind Gottes
Bibel, Johannesevangelium 14,19: „…denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.“